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Geschichte Damals und Heute

Bronzezeit
Der Prähistoriker Dr. Hans Piesker konnte bei seinen Grabungen in einem großen Hügel das Totenhaus von Baven finden. Dieser Fund hat eine besondere Bedeutung, denn es handelt sich um den Nachweis des ersten Hausgrundrisses aus der älteren Bronzezeit in Niedersachsen.

Abbildung 2: Totenhaus 1)

Im Museum Römstedthaus in Bergen ist lückenlos belegt, dass die Region zwischen Baven und Bergen seither ununterbrochen besiedelt ist.


Langobarden


Um Christi Geburt lebten hier zwischen Weser-Elbe-Aller die Langobarden. Das Zentrum war Bardowick. Mit der Völkerwanderung zogen sie teilweise weiter nach Ungarn, später nach Italien (Lombardei).
Aus der langobardischen Sprache kommt unser Ortsname „Baven“ und auch das „k“ bei ik, mik, dik im Plattdeutschen 

(Sprache der Sachsen und Amtssprache der Hanse).


Sachsen


Im fünften Jahrhundert wanderten die Sachsen aus nordöstlicher Richtung hier ein. Sie hinterließen nicht nur den großen Nachbarn Hermannsburg – eine Burg des Sachsenherzogs Hermann Billung – sie gaben auch unserem Dorf seine sächsische Siedlungsstruktur: ca. zehn Höfe mit Eichenbestand, halbkreisförmig um eine Gemeindewiese, zum Wasser (Oertze) hin offen, bilden ein Dorf. Einige Kötner kamen hinzu, und so blieb Baven viele Jahrhunderte ein Dorf mit etwa 15 Wohnhäusern.

Christianisierung


Nach einer Heimatlegende predigte der Mönch Landolf aus Minden den Menschen im Oertzetal mit Genehmigung des Billungs erstmals das Evangelium. Landolf baute im 9. Jahrhundert seine erste Kirche an den Ort, wo der Billung seinen Opferaltar gehabt hatte. Es war eine hölzerne Taufkirche, die später von den heidnischen Wenden niedergebrannt wurde. 

2)
Das Ödland „Kalte Kirche“ war fast 1000 Jahre Erstausstattung mit Grundbesitz der Peter-Paul-Kirche in Hermannsburg. 3)
Nach dem zweiten Weltkrieg verkaufte die Kirche es als Bauland, wegen der großen Flüchtlings- und Wohnungsnot hierzulande.
Der Straßenname „Zur Kalten Kirche“ erinnert daran.


Im 19. Jahrhundert


Die Einwohnerzahl wuchs wesentlich. Ab- und Anbauern siedelten Am Moor und an der Billingstraße. Möglich wurde dies durch den Verkauf des Hofes Nr. 2 in Teilen, sowie durch das Erlernen von Berufen der nachgeborenen Söhne. Außer Imker, Schäfer, Flößer, Kieselgur-, Holz- und Sägewerksarbeitern gab es auch die Berufe: Bäcker, Schuster, Schlachter, Maler, Fuhrunternehmer, Postbeamter, Gärtner und Tischler.

1992


Wenn einem heutigen Bauherrn Hermannsburg attraktiv erscheint, wo siedelt er dann?
In Baven, hier findet er Bauplätze in attraktiver Wohnlage. Baven ist mit seinen 1638 Einwohnern der größte Ortsteil der Gemeinde Hermannsburg.
Durch die harmonische Planung der Neubaugebiete um den alten Ortskern, hat Baven seinen ursprünglichen Dorfcharakter beibehalten.
Bauernhöfe mit alten Fachwerkgebäuden sowie liebevoll restaurierte historische Anlagen verbinden sich geschmackvoll mit den neuen verklinkerten Häusern.
Durch die vielen verkehrsberuhigten Zonen und die familienfreundliche Atmosphäre bietet Baven für jeden Interessenten ein erholsames Zuhause an.

Ziehbrunnen bei Drei Linden


Dorfleben ist noch von größter Bedeutung. Hier kann jeder nach seinen jeweiligen Interessen Gemeinschaft erleben und selber mitwirken. Das alljährliche Dorffest wird von allen Gruppierungen gestaltet, unter der Schirmherrschaft der Dorfgemeinschaft. Diese haben sich auch der Verschönerung des Ortsbilds verschrieben.
Nur wenige Beispiele:
historische Gerätschaften vor dem ehemaligen Bahnhofsgebäude
Bau eines Ziehbrunnens bei Drei Linden
Errichtung des Grillplatzes beim Dorfgemeinschaftshaus
sowie das liebevoll gestaltete Buswartehäuschen


Quellen


1) Heimatbund Hermannsburg e.V., Immenkorf, Jahresheft 1992, S. 14 ff
2) Louis Harms, Goldene Äpfel in silbernen Schalen, 1979 (Nachdruck), S. 28
3) Achim Gercke: Hermannsburg, 1965, S. 30
4) Übernommen von Ute Rosin